Mario Adorf

(*1930) kam als Kind für sechs Jahre ins Waisenhaus von Mayen in der Eifel und gehört heute als Schauspieler, Hörspielsprecher und Autor zu den anerkannntesten Künstlern im deutschsprachigen Raum.

«Ich habe kaum Erinnerungen an die ersten Jahre im Marienhaus, von den Mayenern ‘Spitälchen’ genannt, das Waisenhaus der Stadt, in das meine Mutter mich, als ich drei Jahre alt war, geben musste. […] Bis dahin hatte sie mich mitgenommen, wenn sie zum Nähen in die Wohnungen ihrer Kundinnen ging. Ich war offenbar kein besonders ruhiges Kind, und so gab man meiner Mutter zu verstehen, dass man sie gerne zum Kleidernähen in die Wohnung liess, dass sie aber nur allein und nicht mit ihrem Kleinen willkommen sei».

(Auszug aus dem Bericht)